
ULTRAFAST - Ultrafrühe multimodale Schlaganfalldiagnostik für den Rettungsdienst
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Projektbeschreibung
Ziel des ULTRAFAST-Projekts ist die technologische Entwicklung eines nicht CT-basierten platzsparenden, telemedizinisch vernetzbaren Instruments zur Schlaganfalldiagnostik für den Einsatz im Rettungsdienst. Damit soll es künftig möglich werden, Hirnarterienverschlüsse und Hirnblutungen bereits im „normalen“ Rettungswagen nachzuweisen. Unter Anleitung eines telemedizinisch angebundenen Neurologen könnte eine systemische Thrombolysetherapie oder spezifische blutungshemmende Therapien schon während des Notfalleinsatzes erfolgen. Andere Behandlungen wie die mechanische Thrombektomie könnten nach entsprechender Vorab-Information in einer dafür spezialisierten Klinik bereits während des Transportes vorbereitet werden. Wie andere Ansätze zur prähospitalen Diagnostik und Therapie zielt ULTRAFAST darauf ab, wertvolle Zeit bis zum Behandlungsbeginn einzusparen und die Prognose für Schlaganfallpatienten zu verbessern. Die in ULTRAFAST verwendeten Technologien sind mit keiner ionisierenden Strahlung verbunden und nach heutigem Stand ungefährlich.
Technologien
Folgende Technologien sollen im Projekt entwickelt werden:
- Automatisierung der transkraniellen Duplexsonographie zur Darstellung großer intrakranieller Gefäßverschlüsse und tiefer Hirnblutungen
- Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) zur Detektion Schädeldecken-naher Blutungen und Untersuchung lokaler Blutflussveränderungen in der Hirnrinde
- Systemintegration in den Rettungswagen bezüglich Raumbedarf, zeitlichem Ablauf und telemedizinischer Vernetzung
Die Teilkomponenten sowie das finale Diagnostikgerät sollen zunächst in Machbarkeitsstudien an kleinen Patientenkollektiven der Charité getestet werden. In einem Folgeprojekt sollen klinische Nutzung, Sicherheit und Validität gegenüber dem Goldstandard der CT-Untersuchung an Bord der STEMOs untersucht werden. Abschließend soll eine wissenschaftliche Evaluation im konventionellen Rettungsdienst erfolgen.
Konsortialpartner
- MEYTEC
- Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Heinrich Audebert (Projektleitung)
- Irina Lorenz-Meyer (Studienkoordinatorin)
- Maximilian Kaffes (Studienarzt)
- Annegret Hille (Studienassistentin)
- NIRx Medizintechnik
- SurgiTAIX AG
- Philips GmbH
Förderung
- Förderung durch das Bundeministrium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Projetträger: vdi Technologiezentrum
- Laufzeit: 36 Monate (September 2019 bis August 2022)