
AG Gertz/Kronenberg
- Neuropsychiatrische Störungen und Schlaganfall
- Inflammation und regenerative Prozesse nach Schlaganfall
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Leitung AG Gertz/Kronenberg

Profil Karen Gertz
Prof. Gertz verfügt über langjährige Erfahrungen in der Schlaganfallforschung, die von Untersuchungen zu akuter Neuroprotektion bis hin zu Langzeituntersuchungen nach Schlaganfall reichen. Hierbei stehen experimentelle und klinische Projekte im Vordergrund, die den Zusammenhang zwischen neuropsychiatrischen Störungen (psychosozialer Stress und post-Schlaganfall-Depression) und dem Schlaganfallergebnis untersuchen. Projekte, die sich mit den Zusammenhängen von Inflammation und regenerativen Prozessen (Angiogenese, neuronale Plastizität) nach Schlaganfall befassen, stellen weitere wichtige Forschungsschwerpunkte dar. Prof. Gertz ist Fachärztin für Neurologie und Oberärztin des neurosonologischen Labors sowie der Stroke Unit der Charité am Campus Charité Mitte.
Stv. Leiter Zentrum für Depressionen, Angsterkrankungen und Psychotherapie

Profil Golo Kronenberg
Prof. Dr. Kronenberg ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er ist jüngst an die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich berufen worden. Er ist weiterhin als Gastwissenschaftler am Centrum für Schlaganfallforschung und der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie der Charité tätig. Seine Forschungsschwerpunkte beinhalten Themen wie die Neurobiologie affektiver Störungen sowie der Eigenschaften neuronaler Stammzellen/Neurogenese und klinische translationale Studien.
Ausgewählte Publikationen
The atypical antidepressant tianeptine confers neuroprotection against oxygen-glucose deprivation.
Ersoy B, Herzog ML, Pan W, Schilling S, Endres M, Göttert R, Kronenberg GD, Gertz K.
Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2023 Sep 1. doi: 10.1007/s00406-023-01685-9. Epub ahead of print. PMID: 37653354.
Lithium inhibits tryptophan catabolism via the inflammation-induced kynurenine pathway in human microglia.
Göttert R, Fidzinski P, Kraus L, Schneider UC, Holtkamp M, Endres M, Gertz K, Kronenberg G.
Glia. 2022 Mar;70(3):558-571. doi: 10.1002/glia.24123. Epub 2021 Dec 4.
PMID: 34862988.
The importance of previous lifetime trauma in stroke-induced PTSD symptoms and mental health outcomes.
Kronenberg G, Schöner J, Levitanus M, Alvarado Balderrama AV, Geran R, Laumeier I, Schlattmann P, Nelson CP, Endres M, Gertz K.
J Psychiatr Res. 2021 Apr;136:589-594.
doi: 10.1016/j.jpsychires.2020.10.033. Epub 2020 Oct 27.
PMID: 33143861
Endothelial Cell-Specific Transcriptome Reveals Signature of Chronic Stress Related to Worse Outcome After Mild Transient Brain Ischemia in Mice.
Wegner S, Uhlemann R, Boujon V, Ersoy B, Endres M, Kronenberg G, Gertz K.
Mol Neurobiol. 2020 Mar;57(3):1446-1458.
doi: 10.1007/s12035-019-01822-3. Epub 2019 Nov 22.
PMID: 31758402
Impuls
Ein ischämischer Schlaganfall stellt ein einschneidendes Ereignis für die betroffenen Patientinnen und Patienten dar, weil sie neben der z. T. bleibenden körperlichen Behinderung auch einer erheblichen psychischen Belastung ausgesetzt sind. Die Kombination aus psychischer Belastung und körperlicher Behinderung kann die Entwicklung neuropsychiatrischer Komplikationen, wie einer Depression und posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), nach Schlaganfall begünstigen. Psychiatrische Komplikationen sind für die Versorgung von Patientinnen und Patienten relevant, da sie oft einen chronischen Verlauf nehmen und mit erhöhter Morbidität, Mortalität und einem schlechteren funktionellen Therapieergebnis nach Schlaganfall einhergehen. Leider wurde neuropsychiatrischen Komplikationen bisher in der Schlaganfallforschung kaum Rechnung getragen, obwohl bis zu ca. einem Drittel der Schlaganfallpatientinnen und -patienten eine klinisch relevante Depression und/oder PTBS entwickeln.
Wichtigste Projekte
Neuropsychiatrische Erkrankungen und Schlaganfall
Unser Ziel ist es, die komplexe Interaktion zwischen Schlaganfall und neuropsychiatrischen Erkrankungen mechanistisch aufzuklären.
Fortsetzung/Projektbeschreibung
Weitere Projekte
Nach einem Schlaganfall werden eine Vielzahl lokaler inflammatorischer und systemischer Prozesse induziert, die sich über die Zeit entwickeln bzw. verändern und sich damit auch ganz unterschiedlich auf das akute und chronische Schlaganfallergebnis auswirken können. Die Untersuchung dieser neuroinflammatorischen Prozesse nach Schlaganfall stellt eine besondere Herausforderung dar. Speziell befassen wir uns dabei mit den Eigenschaften myeloider Zellen, wie der residenten Mikroglia und den aus dem Blut in die Schlaganfallläsion einwandernden monozytären Zellen.
Der ischämische Schlaganfall führt grundsätzlich zu einer Störung der sogenannten neurovaskulären Einheit. Hierbei kommt es akut nach Schlaganfall zur Beeinflussung der endothelabhängigen Gefäßfunktion und des zerebralen Blutflusses mit Schädigung der sogenannten Blut-Hirn-Schranke (BHS). Diese frühe Schädigungsphase wird gefolgt von einer späten Phase der Erholung, die auch durch vaskuläre Umbauprozesse gekennzeichnet ist. Diese vaskulären Umbauprozesse beeinflussen das Langzeitergebnis nach Schlaganfall, so dass die Modulation von Blutgefäßbildung (Angiogenese) und Blutgefäßreifung (Maturation) mögliche neue therapeutische Angriffspunkte darstellen. Aktuelle Projekte befassen sich dabei mit dem Einfluss von endothelialem p53 und dem sogenannten Hippo-Signalweg auf die post-Schlaganfall-Angiogenese.
Team
- Stefanie Balz
Technician
- Jessica Felk BSc
MSc Student
- Ria Göttert PhD
Research Fellow
- Bettina Herrmann
Technician
- Marie-Louise Herzog MSc
PhD Candidate
- Majed Kikhia MSc
PhD Candidate
- Melanie Kroh
Technician
- Dr. med. Simone Schilling
Clinician Scientist
- Pan Wen MSc
PhD Candidate